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Will man sich selbstständig machen, ist dafür häufig eine Gewerbeanmeldung persönlich beim Gewerbeamt oder online vorzunehmen. Laut einer Auswertung der Zahlen durch das Statistische Bundesamt (Destatis) haben rund 63.600 Unternehmen, deren Größe und Rechtsform von wirtschaftlicher Bedeutung waren, im ersten Halbjahr 2018 ein Gewerbe angemeldet. Dies waren 4,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Weniger Existenzgründungen allgemein, aber mehr Nebenerwerbsgründungen

Allgemein erfolgt eine Gewerbeanmeldung nicht nur bei einer Unternehmensgründung, sondern auch z. B. bei einer Unternehmensnachfolge, Geschäftsübernahme oder -umwandlung. Insgesamt wurde im untersuchten Zeitraum eine Gewerbeanmeldung rund 349.000 Mal getätigt, dies entspricht einem Rückgang von 1,8 %. Die Zahl der neu gegründeten Kleinunternehmen sank dabei um 2,5 % auf 89.900. Während die Anzahl der Gewerbeanmeldungen insgesamt rückläufig war, wurden dagegen mehr Nebenerwerbsgründungen verzeichnet. Diese stiegen um 0,5 % auf 130.700.

Neben den Gewerbeanmeldungen sind auch die Abmeldungen von Unternehmen Gegenstand der Studie. Rund 52.800 Gründungen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gingen vom Markt, was einem Rückgang von 1,5 % entspricht. Zudem verringerte sich auch die Zahl der abgemeldeten Kleinunternehmen mit knapp 109.200 um fast 2,4 %. Lediglich die Abmeldungen von Nebenerwerbsgründungen stiegen. Konkret meldeten rund 93.200 Nebenerwerbsbetriebe ihr Gewerbe ab. Dies war ein Plus von 5,3 %. Insgesamt lag die Zahl der Gewerbeabmeldungen mit rund 318.000 auf einem ähnlichen Niveau wie im ersten Halbjahr 2017 (-0,2 %).

Fördermittel vor Gewerbeanmeldung nicht vergessen

Eine Existenzgründung erfordert eine intensive Vorbereitung. Hierfür sollten Gründer bereits vor der Gewerbeanmeldung Informationen über die Geschäftsidee einholen und sich über die Finanzierung Gedanken machen. Fehler in der Vorgründungsphase können schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen und das Aus für die Existenzgründung bedeuten. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollte ein professioneller Businessplan erstellt werden. Dieser hilft z. B dabei, die Erfolgsaussichten des Vorhabens richtig einzuschätzen und ist ein wichtiges Dokument bei der Kreditbeantragung. Teuer muss der Service einer Existenzgründungsberatung auch nicht sein, da die Kosten hierfür je nach Bundesland um bis zu 80 % übernommen werden.

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