Gute Nachrichten für Start-ups mit Bedarf an Fremdkapital: Laut einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft „Ernst & Young“ (EY) erhielten Start-ups im ersten Halbjahr 2018 eine Rekordsumme an Venture Capital (VC). Eine Branche profitierte dabei am meisten von den Investitionen.
Im Rahmen des Start-Up-Barometers von EY werden Start-ups zum Thema Venture Capital befragt. Eine Marktaktivität von höchstens 10 Jahren ist Bedingung für die Teilnahme an der Studie.
Mehr Venture Capital für Start-ups
Mit insgesamt 2,4 Milliarden erhielten Jungunternehmer im ersten Halbjahr 2018 zwar insgesamt rund 7 % weniger Kapital von Investoren als im Vorjahr, die Höhe von reinen Venture-Capital-Investitionen – ohne Berücksichtigung von Börsengängen – stieg hingegen um ca. 4 % auf 2,2 Milliarden Euro.
Neben der Höhe stieg auch die Anzahl an Venture-Capital-Investitionen auf ein Rekordhoch: Mit 272 Transaktionen konnte ein Anstieg von 12 % im Vergleich zur Vorperiode vermerkt werden. Auch fanden häufiger größere Finanzierungsrunden oberhalb von 10 Millionen Euro statt. Hier betrug der Unterschied zum Vorjahr 25 %.
Wer am meisten Venture Capital erhielt
Bestimmte Branchen und Bundesländer profitierten am meisten von den Investitionen. Laut Studie ist Berlin wie in den Vorjahren Spitzenreiter im Landesvergleich: Junge Existenzgründungen aus der Hauptstadt erhielten mit 67 % des investierten Kapitals am meisten Venture Capital. Allerdings sank das VC-Volumen um 288 Millionen Euro. Einen Zuwachs konnten dagegen Bayern (plus 67 %) und Nordrhein-Westfalen (plus 138 %) verzeichnen. Diese beiden Bundesländer landeten auf den Plätzen zwei und drei.
Nach Branchen betrachtet erhielten trotz insgesamt geringerer Gesamtfinanzierungssumme erneut Start-ups aus dem Bereich E-Commerce das meiste Risikokapital. Insgesamt wurden diese Start-ups mit 975 Millionen Euro gefördert. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren dies 1,4 Milliarden Euro.
Gestiegen sind dagegen die Investitionen in „FinTech“-Unternehmen: Diese erhielten 46 Millionen Euro mehr Venture Capital. Gefolgt von „Software & Analytics“ (plus 86 %).
Alternativen zu Venture Capital für Existenzgründungen
Da Start-ups zu Beginn der Existenzgründung besonders hohe Finanzierungsschwierigkeiten haben, kann hier die Finanzspritze mit Venture Capital sinnvoll sein. Häufig bringt dies jedoch eine Änderung der Gesellschafterverhältnisse mit sich. Eine Alternative bieten hier Fördermittel bzw. Förderkredite.
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