Rund 5.900 Personen mehr gingen 2017 in Deutschland eine Existenzgründung als Freiberufler an als noch im Jahr zuvor. Während es in 2016 noch 88.000 waren, stiegen die Gründungen in den freien Berufen 2017 auf 94.700. Dies ergab eine aktuelle Auswertung von Daten des statistischen Bundesamtes durch das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.
Zahl der Freiberufler steigt erstmals seit 2012
Die Zahl der freiberuflichen Gründungen betrug 94.700 und stieg damit um 6,6 %. Dagegen zeigte sich die Anzahl der Existenzgründungen im gewerblichen Bereich als rückläufig. Diese sank um 1,2 % auf 279.000. Diese Ergebnisse zeigen eine fortsetzende gegensätzliche Entwicklung zwischen Existenzgründungen im gewerblichen und freiberuflichen Bereich.
Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn, äußert sich vorsichtig zu den Ergebnissen der Auswertung: „Dies ist der erste Anstieg seit der Erfassung der gesamten Existenzgründungen im Jahr 2012. Ob jedoch damit die Talsohle bei den Existenzgründungen insgesamt erreicht ist, muss sich erst noch zeigen.“ Positiv hervorzuheben ist laut Kay die in 2017 rückläufige Anzahl der Unternehmensschließungen (minus 1,1 %) im gewerblichen Bereich sowie die Zunahme der Existenzgründungen von Hauptniederlassungen (plus 0,4 %), welche eine günstige Arbeitsmarktentwicklung nach sich ziehen.
Ein weiteres Ergebnis der Auswertung sind starke regionale Unterschiede in Bezug auf die Gründungsneigung: Während sich die meisten Freiberufler in Nordrhein-Westfalen (24.700) selbstständig machten, bildeten das Saarland (500) und Bremen (700) das Schlusslicht.
Bis zu 80 % Beratungsförderung für Freiberufler
Die positiven Aussichten können Freiberufler nutzen und sich selbstständig machen. Damit die Selbstständigkeit einen erfolgreichen Verlauf nimmt, ist eine frühzeitige Planung sinnvoll. Eine große Hürde stellt das Thema Finanzierung dar, auch im Rahmen der Businessplan-Erstellung. Diese Hürden können leichter genommen werden durch eine geförderte Beratung vor oder nach der Existenzgründung. Eine Kostenübernahme bis zu 80 % ist hierbei möglich.
Weitere Informationen zu der Auswertung sind auf der Website des IfM (externer Link) abrufbar.
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