Im „Global Entrepreneurship Index“-Ranking 2018 belegt Deutschland wie in den vergangenen Jahren einen Platz unter den 15 besten Ländern. Auf den ersten drei Plätzen des GEI-Rankings stehen die USA, gefolgt von der Schweiz und Kanada. In welchen Bereichen sich Deutschland im internationalen Vergleich als Gründerstandort sehen lassen kann und wo Nachholbedarf besteht, lesen Sie hier.
Internationalisierung vorbildlich – Lücken beim Networking
Der GEI-Index zeigt für Deutschland ein gemischtes Bild im Bereich Existenzgründung. Während die Themen Internationalisierung (87 %), Technologieabsorption (86 %), Wettbewerb (85 %) und Gründungskultur (84 %) im internationalen Vergleich sehr gut abschneiden, gibt es in den Gebieten Produktinnovationen (67 %), Gründungskompetenzen (63 %), Humankapital (48 %) und Networking (38 %) großen Nachholbedarf. Allgemein schneidet Deutschland im Ländervergleich mit einem Wert von 63 % in der Personenwertung schlechter ab als in der Institutionenwertung (88 %).
Das Thema Existenzgründung als neues Schulfach?
Um Deutschland als Standort für eine Unternehmensgründung attraktiver zu machen und damit auch das Ranking zu verbessern, machen die Experten des volkswirtschaftlichen Kompetenzzentrums der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Research) Vorschläge zur Behebung dieser Schwächen. Mögliche Ansätze in den jeweiligen Bereichen sind:
- Networking: Ausbau der Gründungsinfrastruktur und von Kommunikationstechnologien (zum Beispiel Breitbandversorgung, Gründerzentren und -Events, Web-Angebote für Gründer).
- Produktinnovationen: Unterstützung von Forschungskooperationen zwischen Universitäten und der Wirtschaft, Förderung der Technologieoffenheit in der Bevölkerung sowie Abbau von Zukunftsängsten.
- Humankapital und Gründungskompetenzen: Vermittlung von unternehmerischem Know-how bereits in der Schule und Förderung von Coaching– und Weiterbildungsmaßnahmen.
Wie setzt sich der GEI-Index zusammen?
Der Index vergleicht insgesamt 137 Länder auf ihre Eignung als Gründerstandort. Als Grundlage für die Eignung werden die unternehmerischen Qualitäten der Existenzgründer wie auch die gründungsrelevante institutionelle Qualität eines Landes in 14 Rubriken beurteilt. Zu diesen zählen zum Beispiel Chancenerkennung, Networking, Wettbewerb, Human- und Risikokapital. Die Prozentangaben gelten dabei als Maß für die Effizienz der gründungsrelevanten Ressourcen eines Landes.
Die vollständige Studie erhalten Interessierte auf der Website der KfW (externer Link).
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