Die Initiative Deutschland startet hat sich nach einer kurzen Testphase dazu entschieden, das Online-Businessplan-Tool nicht weiter anzubieten. Allgemein stellt sich die Frage, ob die Businessplan-Erstellung mit einer Offline-Software oder einer Online-Anwendung sinnvoll ist.
Businessplan erstellen bei der Existenzgründung ein Muss
Wer eine Geschäftsidee hat, sollte sich intensiv mit allen Aspekten der Existenzgründung auseinandersetzen und in einem Businessplan festhalten. Dieser hilft dabei, die Stärken und Schwächen der Geschäftsidee zu erkennen. Zudem konkretisiert ein Businessplan die Besonderheiten des Produkts, die finanzielle Planung und die Wettbewerbssituation. Ein Geschäftsplan dient dem Gründer somit als wertvolle Orientierung und Stütze für seine Existenzgründung. Daneben ist dieser ein wichtiges Dokument bei der Kapitalbeschaffung bei Banken und Institutionen.
Der Finanzteil als Hürde für Existenzgründer
Der Aufbau eines Businessplans gliedert sich grundlegend in zwei Elemente:
- Textteil
- Finanzteil
Bei ersterem wird das Vorhaben mit den wichtigsten Fakten auf zwei Seiten zusammengefasst. Einen besonderen Augenmerk verdient hierbei der Bereich Marketing und Vertrieb. Viele Existenzgründer wissen nicht, wie sie ihre Angebote an den Mann bringen sollen, da häufig eine Marktanalyse fehlt. Laut dem US-Analysedient „CB Insights“ ist mangelnder Marktbedarf ein häufiger Grund für das Scheitern einer Existenzgründung.
Neben dem Textteil muss auch ein Finanzteil erstellt werden. Bei diesem werden die kurz-, mittel- und langfristigen Investitionen aufgelistet, um daraus den benötigten Kapitalbedarf zu errechnen. Da die Finanzplan-Erstellung viel Fachwissen sowie Erfahrung erfordert, schätzen viele Existenzgründer z.B. die Höhe des benötigten Fremdkapitals schlecht ein und bemessen ihre laufenden Kosten zu niedrig. Die Folge: eine Ablehnung der Finanzierung durch die Bank.
Kombination von Online-Tool und Gründungsberater sinnvoll
Um einen Businessplan zu erstellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist mithilfe eines Online-Tools beziehungsweise einer lokal installierten Software. Mit diesen können Existenzgründer vorgegebene Felder ausfüllen und erhalten zum Schluss den Businessplan als vorformatiertes Dokument. Dieses Vorgehen spart Zeit und ist auch häufig kostenfrei. Zudem kann der Geschäftsplan von Existenzgründern mit geringem betriebswirtschaftlichem Know-how erstellt werden. Dies ist oftmals nicht nur ein Vorteil, sondern auch ein Problem, da wie bereits beschrieben Gründer zum Beispiel bei der Erstellung des Finanzplans Schwierigkeiten haben und damit ein Ansprechpartner fehlt.
Wer sich selbstständig machen will, sollte bei der Businessplan-Erstellung auf Nummer sicher gehen. Zu empfehlen ist die Kombination aus einem Businessplan-Tool und einem Existenzgründungsberater. Letzterer bietet häufig eine kostenlose Businessplan-Software an, die der Gründer mitbenutzen kann. Auch kann der Berater bei der Erstellung des Businessplans helfen, Fragen beantworten und gemeinsam mit dem Gründer den Geschäftsplan erstellen oder optimieren. Die Existenzgründungsberatung selbst wird übrigens auch gefördert (Beratungsförderung).
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