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Frau liest ein Buch in einer Bibliothek

Wissenschaftler gehen gerne im Team eine Existenzgründung an. Dies ist das Ergebnis der neuesten Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn sowie der Universität Siegen.

Selbstständig machen im Team ist bei Wissenschaftlern beliebt

Laut der Studie „Gründungserfolg von Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen“ gründet nur jeder sechste Befragte allein. Jede dritte Existenzgründung in der Wissenschaft erfolgt im Team. Für die Erhebung wurden im Abstand von drei Jahren mehr als 7.000 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zu ihrem Gründungsinteresse befragt.

Existenzgründung: Wissenschaftler nutzen selten Gründungsbüros

Dr. Simone Chlosta, Leiterin des Forschungsprojekts, erklärte, es gebe eine Diskrepanz zwischen dem Gründungsinteresse und der Umsetzung der Geschäftsidee. Demnach kommerzialisiere jeder vierte Wissenschaftler seine Idee nicht, obwohl es an vielen Hochschulen Gründungsbüros gebe. Die Wissenschaftler, die dieses Beratungsangebot in Anspruch nähmen, seien mit ihrer Existenzgründung erfolgreicher als diejenigen, die dieses nicht beanspruchten.

Rund die Hälfte der Befragten gab an, den Start in die Selbstständigkeit aufgeschoben zu haben, da der Weg bis zur der Existenzgründung zu viel Zeit beanspruche. Weitere Gründe für das Scheitern waren zudem fehlende finanzielle Mittel sowie mangelnde Marktkenntnisse. Um das fehlende Know-how auszugleichen, sollten vor allem Wissenschaftler, die sich selbstständig machen wollen, eine geförderte Beratung in Anspruch nehmen. Ein Gründungsberater kann bei der Businessplan-Erstellung helfen.

Finanzierung der Existenzgründung für Wissenschaftlerinnen oft schwierig

Zudem waren Gründungsvorhaben von Wissenschaftlerinnen Teil der Studie. Die Untersuchung ergab, dass diese vor allem an der Finanzierung der Existenzgründung scheitern. Prof. Dr. Arndt Werner von der Universität Siegen berichtet: „Sobald sich Wissenschaftlerinnen selbstständig machen, sind sie jedoch genauso erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen“.

Zur Unterstützung der Existenzgründung aus der Wissenschaft heraus gibt es unterschiedliche Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene. Eines der wichtigsten in Deutschland ist das EXIST-Programm.

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