Nach dem Studium oder der Ausbildung steht für die meisten Absolventen die Jobsuche an. Dabei gibt es neben dem regulären Angestelltenverhältnis auch die Option der Existenzgründung. Laut DIHK-Gründerreport 2017 kommen auf 1.000 Erwerbsfähige 4,4 Existenzgründer. In anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien sind es mit 8,3 fast doppelt so viele, in Israel sogar 11,6.
Existenzgründung oder Angestelltendasein?
Der oftmals gefürchtete Aufwand und die guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt trüben die Gründerlust in Deutschland. Eine Existenzgründung muss im Vorfeld gut durchdacht sein. Gründer müssen einen Businessplan erstellen, zudem benötigt man Kenntnisse im Bereich Marketing und auch das nötige Startkapital sollte vor der Gründung vorhanden sein. Doch irgendwie will dies häufig nicht richtig funktionieren. Die geniale Geschäftsidee gleicht eher einer Utopie, ein Gründungsberater ist nicht in Sicht und eine Finanzierung des Projektes viel zu teuer? Da scheint das sichere Angestelltenverhältnis eine durchaus bessere und vor allem bequemere Alternative zu sein.
Doch die Realität sieht anders aus: Um 6:15 Uhr klingelt wie jeden Morgen der Wecker. Um 7:15 Uhr fährt die Bahn, sodass man pünktlich um 8:00 Uhr im Büro ist. Doch daraus wird wieder einmal nichts. Die Bahn, auf die man bereits seit 20 Minuten wartet, hat über eine Stunde Verspätung. „Aufgrund einer Stellwerksstörung fällt die Fahrt nach Frankfurt am Main Hbf heute aus.“ So ertönt es durch die Lautsprecherdurchsage auf Gleis 3.
Um nicht wieder in den Abendstunden zu arbeiten und den Chef mit der zweiten Verspätung in dieser Woche zu verärgern, nimmt man lieber das Taxi für 46,50 Euro.
„Erst mal einen Kaffee“ ist der erste Gedanke, während man sich völlig außer Atem auf seinen Arbeitsplatz quält und den PC hochfährt.
Vielleicht verbringt man ein oder zwei Jahre in diesem Job, vielleicht macht man diesen auch sein ganzes Leben lang. Vielleicht steigt man auch die Karriereleiter hinauf und wird Abteilungsleiter. Aber einen festen Kunden, von dem man abhängig ist, wird man immer haben: seinen Chef!
Existenzgründung als (bessere) Alternative zum nine-to-five-Job
Eine Existenzgründung kann hier Abhilfe schaffen. Mit diesen Tipps kommen Sie aus dem Motivationstief heraus und sind für den Weg in die Selbstständigkeit gewappnet:
- Blicken Sie positiv in die Zukunft und stellen Sie sich vor, wie es wäre, Ihr eigener Chef zu sein. Halten Sie sich das Gefühl der Unabhängigkeit von anderen stets vor Augen.
- Überlegen Sie sich, was Ihnen Spaß macht und worin Sie gut sind. Entwickeln Sie daraus eine geniale Geschäftsidee.
- Erstellen Sie einen Businessplan. Dieser ist nicht nur wichtig, um einen möglichen Kredit bei Banken zu beantragen, sondern dient auch der eigenen Motivation: Stellt sich bei der Bearbeitung des Geschäftsplans heraus, dass das Vorhaben schlüssig und tragfähig ist, motiviert dies zur Existenzgründung.
- Setzen Sie sich Ziele und überlegen Sie sich, was Sie dafür tun müssen, um diese zu erreichen. Am besten fangen Sie mit den kleinen an.
- Kontaktieren Sie einen Gründungsberater, der Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee zur Hand geht und sie kompetent berät.
- Führen Sie ein Erfolgstagebuch, in dem Sie täglich Ihre Erfolge, auch kleine, niederschreiben.
- Wagen Sie den ersten Schritt einer Existenzgründung und prüfen Sie Ihre Fördermöglichkeiten für Ihr Vorhaben.
- Und zum Schluss: einfach machen! Bereits Goethe wusste: „Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.“
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