Laut einer aktuellen Sonderauswertung des KfW-Gründungsmonitors ist die Quote der Existenzgründungen unter den Migranten überdurchschnittlich hoch. Jeder fünfte Existenzgründer in Deutschland hat einen Migrationshintergrund.
170.000 Existenzgründungen pro Jahr durch Migranten
Ausländer und Eingebürgerte machen in Deutschland einen Bevölkerungsanteil von 18 % aus. 20 % aller Existenzgründungen in der Bundesrepublik werden derweil von Migranten realisiert. Die Gründerquote der Menschen mit Migrationshintergrund liegt mit 1,77 % dementsprechend über dem Durchschnittswert von 1,6 %.
Eine besonders hohe Gründungsneigung zeigt sich bei Migranten mit einem akademischen Abschluss: Bei einer Gründerquote von 2,3 % unter allen Akademikern liegt der Wert bei ebensolchen mit Migrationshintergrund bei 3,1 %.
Migranten gründen häufiger und größer
Menschen mit Migrationshintergrund, die sich selbstständig machen wollen, tun dies in Deutschland nicht nur öfter, sondern auch selbstbewusster als der Schnitt. So starten 47 % der Migranten ihre Selbstständigkeit im Vollerwerb, während die Gesamtquote von allen Existenzgründungen hier bei 42 % liegt. Auch investieren eingebürgerte und ausländische Gründer 3,2 Wochenstunden mehr in ihr Projekt als der Durchschnitt. Beachtlich ist zudem, dass Migranten deutlich häufiger im Team gründen (48 % gegenüber 37 %).
Existenzgründer mit Migrationshintergrund beanspruchen seltener Fremdkapital
Migranten nutzen für ihre Existenzgründung in 31 % der Fälle staatliche Fördermittel. Der Durchschnittswert liegt hier bei 38 %. Häufiger greifen Gründer mit Migrationshintergrund auf Dispositionskredite zurück (29 % gegenüber 16 %).
Bei vermehrter Gründungsaktivität in Reihen der Migranten ist die Abbruchquote allerdings überdurchschnittlich hoch: Während 22 % aller Existenzgründer in Deutschland ihr Vorhaben innerhalb der ersten beiden Jahre abbrechen, liegt der Wert bei Ausländern und Eingebürgerten bei 30 %.
Weitere Informationen: Migranten in Deutschland sind überdurchschnittlich gründungsaktiv, KfW (externer Link)
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Interessant, dass rund ein Drittel der Migranten für ihre Existenzgründung staatliche Fördermittel nutzen. Ich möchte mich mit einer Idee und einer eigenen Firma selbstständig machen. Zur Beratung von Existenzgründungen suche ich mir nächste Woche einen erfahrenen Fachanwalt.
Interessant, dass Ausländer und Eingebürgerte in Deutschland nur fast ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen. Mein Freund und ich wollen eine Modemarke gründen und haben einen guten Plan dafür ausgearbeitet. Zuerst suchen wir uns einen Notar, um unser eigenes Unternehmen zu gründen.