Laut einer forsa-Umfrage von American Express wird ein Großteil der Existenzgründungen in Deutschland durch Eigenkapital finanziert. Staatliche Fördermittel hingegen werden von nur einem Fünftel der Start-ups bei der Unternehmensgründung beansprucht.
Existenzgründer verzichten auf Fördermittel
An die 72% der Start-ups verzichten beim Schritt in die Selbstständigkeit auf zusätzlichen finanziellen Spielraum und greifen bei der Existenzgründung auf eigene Mittel zurück.
Dieser Spielraum könnte zum Beispiel durch staatliche Fördermittel oder Wagniskapital geschaffen werden. Doch nur 22% der Existenzgründungen bezieht Startkapital aus Fördermitteln, Risikokapital wird nur von ca. einem Viertel der Start-up-Unternehmen in Erwägung gezogen.
Start-ups planen ihre Finanzen kurzfristig
Fast die Hälfte der Existenzgründer berücksichtigen in ihrer Finanzplanung nur die kommenden 12 Monate, obwohl eine langfristige Planung sinnvoll wäre.
Bei den Zielen wird am häufigsten die Umsatz- und Liquiditätssteigerung (95% bzw. 70%) und die Gewinnoptimierung (64%) genannt.
Bemerkenswert ist auch, dass nur 31% der Existenzgründer sich bei der Finanzplanung von einem Steuerberater unterstützen lassen. In den meisten Fällen (92%) wird diese allein vom Geschäftsführer übernommen.
Kundengewinnung als Herausforderung
Ein Problemfeld für die meisten Start-up-Unternehmen ist die Kundengewinnung. Diese wird von 69% der Befragten größte Herausforderung gesehen. Als weitere Herausforderungen wurden die Erhöhung des Bekanntheitsgrades (68%) und die Beschaffung von Fachkräften (51%) genannt.
In der Bewertung des vergangenen Jahres sind sich die Finanzentscheider in den Start-ups einig: 88% der Befragten sind mit der Entwicklung ihres Unternehmens zufrieden.
Zu der Umfrage: Für die repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von American Express wurden 252 Start-ups in Deutschland befragt. Die Befragung erfolgte zwischen November 2016 und Januar 2017.
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