Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat seine Broschüre zur Unternehmensnachfolge aktualisiert. Der umfassende Leitfaden richtet sich vor allem an Menschen, die eine Existenzgründung in Form einer Nachfolge anstreben.
Wie funktioniert die Unternehmensnachfolge nach der Existenzgründung?
Im ersten Kapitel des Leitfadens wird der Unterschied zwischen einer Neugründung und einer Nachfolge angesprochen, zudem wird erörtert, wie potenzielle Nachfolger die für sie geeigneten Unternehmen finden. Dabei weist die Broschüre explizit darauf hin, dass eine Neugründung keinesfalls schwerer ist als die Übernahme eines bereits bestehenden Unternehmens. Die Nachfolge ist jedoch auch mit konkreten Vorteilen verbunden. Während sich Inhaber von Start-ups nach der Gründung auf dem Markt etablieren und Beziehungen zu Lieferanten und Kunden aufbauen müssen, kommt diesen Kriterien bei einer Nachfolge kaum Bedeutung zu.
Außerdem erklärt der Leitfaden im ersten Abschnitt, wie Existenzgründer passende Unternehmen finden, welche Aspekte es dabei zu beachten gilt und was für Möglichkeiten zur Finanzierung geboten sind. Die Broschüre stellt zudem heraus, dass die Nachfolge als komplexe Angelegenheit kompetente Beratung erfordert, da es zahlreiche Detailfragen zu klären gilt.
Die Finanzierung einer Unternehmensnachfolge
Nach der Existenzgründung muss überlegt werden, wie viel in eine Unternehmensübernahme investiert werden kann. In der Regel übersteigen die Kosten einer Nachfolge die Möglichkeiten des Gründers und machen eine Finanzierung erforderlich. Der Leitfaden beschreibt ausführlich die Kreditbeschaffung unter Einbeziehung gegebener Fördermöglichkeiten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass eine Unternehmensnachfolge nicht selten erhebliche Investitionen zur Modernisierung nach sich zieht.
Neben der Übersicht zu den verfügbaren Förderprogrammen und deren ausführlicher Erklärung weist der Leitfaden auf die Wichtigkeit eines Finanzplans hin. Dieser lässt die wirtschaftlichen Verhältnisse des Nachfolgers für potenzielle Geldgeber ersichtlich werden.
Wer nach der Existenzgründung eine Nachfolge oder Übernahmen anstrebt und sich dazu beraten lässt, kann die Beratungskosten zu regional unterschiedlichen Prozentsätzen bundesweit fördern lassen. Der Leitfaden beschreibt die Fördermöglichkeiten, die Höhe des gewährten Zuschusses sowie die damit verbundenen Konditionen.
Unternehmer auf der Suche nach Nachfolgern spricht das zweite Kapitel an
Neben Menschen, die nach ihrer Existenzgründung bestehende Betriebe übernehmen möchten, spielen Unternehmer auf Nachfolgersuche eine ebenso wichtige Rolle. Der zweite Abschnitt des Leitfadens ist daher Eigentümern gewidmet, die sich für ihre Unternehmen externe Nachfolger wünschen. Die Broschüre hebt hervor, dass eine Unternehmensnachfolge gut und so früh wie möglich geplant werden sollte. Dazu werden die einzelnen Planungsabschnitte erklärend dargestellt und darauf hingewiesen, dass Unternehmensberater, Notare, Rechtsanwälte, Kammern und Steuerberater bei allen Planungen behilflich sind.
Die Unternehmensnachfolge für beide Parteien erklärt
Das dritte Kapitel der Broschüre richtet sich an Personen, die nach der Existenzgründung bereits etablierte Unternehmen übernehmen wollen sowie an Unternehmer mit Übergabeabsichten. Beiden Parteien werden dazu im Leitfaden verschiedene Formen der Übertragung vorgestellt, darüber hinaus werden Wertermittlungsverfahren beschrieben und die steuerlichen Auswirkungen der Nachfolge dargestellt.
Die vom BMWi in Kooperation mit der KfW-Bankengruppe und Verbandsvertretern herausgegebene Broschüre ist somit in der aktualisierten Variante für Existenzgründer ebenso hilfreich wie für Firmenchefs, die Nachfolger suchen.
Die Broschüre „Unternehmensnachfolge: Die optimale Planung“ kann unter www.existenzgruender.de heruntergeladen werden.
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