Der aktuelle Gründungsmonitor der KfW gibt einen spannenden Überblick
Nach den Auswertungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ging die Gründungstätigkeit im Jahr 2015 deutlich zurück. Jedoch seien innovative Gründungen nicht nur der Trend, sondern auch zukunftsweisend, so die Schlussfolgerung des Gründungsmonitors 2016.
Wie bereits durch den Gründungsmonitor für das Jahr 2014 prognostiziert, ist die Zahl der Existenzgründungen im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Gründerquote von 1,5% entsprechend, haben sich im Jahr 2015 763.000 Personen selbständig gemacht – 152.000 Personen weniger als im Jahr 2014. Allen voran die Anzahl an Vollerwerbsgründern; diese sank um 28% auf einen Tiefststand von 284.000. Die Anzahl an Nebenerwerbsgründern stieg nach einem Abfall im Jahr 2014 mäßig um 8% auf 479.000 Gründer.
Mit 10% starteten so wenige Gründer wie noch nie zuvor aus der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit. 55% der Gründer entschieden sich, den Schritt in die Selbständigkeit aus einem Beschäftigtenverhältnis heraus zu wagen. Entsprechend hat Anteil der „Notgründer“ –also solcher, die aus einer Notsituation heraus gründen – erfreulicherweise ein historisches Tief erreicht. Mit 207.000 begaben sich 2015 nur 27% der Gründer aufgrund mangelnder Erwerbsalternativen in die Selbstständigkeit. Jeder zweite Gründer, so die Umfrageergebnisse der KfW, startete in die Selbständigkeit, um eine explizite Geschäftsidee umzusetzen. Nichtsdestotrotz wiesen auch diese, die „Chancengründer“, einen Rückgang um 15% auf 377.000 Gründer auf.
Deutlich positiver hat sich allerdings die Anzahl innovativer Gründungen im Jahr 2015 entwickelt. Bei einem Anstieg an Novitätsgründern – Marktneuheiten und Innovationen – um 6% auf 95.000 Gründer stieg der Anteil von Gründern, die nach eigenen Angaben Forschung und Entwicklung (FuE) durchführen, um technologische Innovationen zur Marktreife zu bringen, auf 12%. Dies, so die KfW, zeuge davon, dass das Gründungsgeschehen 2015 strukturell an Qualität gewonnen habe und zunehmend akademisch fundiert geworden sei – eine Entwicklung, die die KfW als „erfreulich“ bewertete, da hiermit nicht nur der „volkswirtschaftlich positive Effekt des Gründungsgeschehens größer“ ausfalle, sondern auch „der technologische Fortschritt und (der) strukturelle Wandel“ vorangetrieben werden.
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