Vielfalt lohnt sich
Zum dritten Mal gab der Völkinger Kreis, das Netzwerk schwuler Führungskräfte und Selbständige, eine Studie über das Diversity Management in deutschen Unternehmen in Deutschland heraus. Dabei wurden insgesamt 100 Arbeitgeber mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Sektor befragt.
Anhand einer telefonischen Umfrage sowie mit schriftlichen Fragebögen sollten die Unternehmen Auskunft über ihre Diversity Management-Strategien geben. Dabei ergab die Auswertung, dass die befragten Behörden gegenüber den Vorjahren und gegenüber den Wirtschaftsunternehmen eine deutlich größere Bandbreite an Diversity Management-Instrumenten genutzt haben. Bereits die Studie von 2013 hatte gezeigt, dass sich eine geringe soziale Diskriminierung und hohe Chancengleichheit positiv auf die Leistungsbereitschaft und die Produktivität von Angestellten auswirke.
Weiterhin haben die Ergebnisse gezeigt, dass zunehmend mehr Dimensionen des Diversity Managements berücksichtigt würden. Dies sei besonders bei Behörden, wie Städten oder Universitäten, zu beobachten. Allerdings werden sexuelle Orientierung und Religion von den Arbeitgebern weniger berücksichtigt als zum Beispiel Alter und Geschlecht der Mitarbeiter. Dies stimmt mit der Auswertung aus vorherigen Studien überein. Die aktuellen Ergebnisse geben jedoch den Ausblick, dass Konzepte, die Diversity Management ganzheitlich fördern, als erfolgreich wahrgenommen und ihre Entwicklungschancen erkannt werden.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, bewertet die Ergebnisse der Studie positiv. Ihrer Meinung nach repräsentiere sie die wichtige Bedeutung, die Vielfalt am Arbeitsplatz hat. Trotzdem werden eine positive Wertschätzung der Mitarbeitervielfalt und deren Nutzung für den Unternehmenserfolg noch nicht als selbstverständlich angesehen. Den Herausgebern zufolge liegt dies vor allem an mangelndem Wissen und mangelnden Erfahrungen über Diversity Management. Da sie es sich zum Ziel gesetzt haben, Vielfalt in Unternehmen zu sichern und Diskriminierung entgegenzuwirken, schließt die Studie mit Handlungsempfehlungen und Beispielen ab.
Führungskräften wird zum Beispiel empfohlen, an Schulungen teilzunehmen, die ganzheitliche Diversity Management-Strategien fördern und unbewusste Vorurteile aufdecken. Zudem kann Betroffenheit überwunden werden, indem z.B. Einheimische für Migrantennetzwerke Verantwortung übernehmen oder sich Männer für Frauennetzwerke einsetzen.
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