Durch den gefallenen Ölpreis und den günstigen Euro herrscht derzeit eigentlich zunehmender Konjunkturoptimismus. Leider will sich der Mittelstand hiervon noch nicht anstecken lassen. Wie das monatlich erhobene KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt, schätzen die mittelständischen Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage im März 2015 fast identisch (-0,1 auf 20,7 Saldenpunkte) und die Geschäftserwartungen minimal besser (+0,4 auf 4,6 Saldenpunkte) zum Vormonat ein: Vom Aufschwung ist hier noch wenig zu spüren, das generelle Geschäftsklima bleibt weiterhin verhalten.
Anders sieht die Lage bei Großunternehmen aus, hier stieg das allgemeine Geschäftsklima um 3,6 Zähler auf 13,8 Saldenpunkte. Auch die Zufriedenheit mit der eigenen Geschäftslage stieg (+1,3 Zähler auf 19 Saldenpunkte), besonders deutlich ist der positive Trend bei den Geschäftserwartungen der Großunternehmen zu erkennen (+5,7 Zähler auf 8,2 Saldenpunkte).
Erstmals seit drei Jahren liegt das Geschäftsklima großer Unternehmen damit über dem des Mittelstandes, welcher eine enorme Stütze für die deutsche Wirtschaft darstellt. Der Konjunkturoptimismus muss also differenziert betrachtet werden. Zwar sind die Dynamik von Konsum und Wohnbauten positiv und dies wahrscheinlich auch langfristig, allerdings kann vorerst nicht mit einer weiteren Wachstumsbeschleunigung in Deutschland gerechnet werden, da der verhalten reagierende Mittelstand eher einen Barometer für die Wirtschaftsentwicklung innerhalb von Deutschland darstellt. Die zuversichtlichen Großunternehmen hingegen sind ein Indikator für wachsende Exportgeschäfte. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Mittelstand von der optimistischen Stimmung und den eigentlich guten Rahmenbedingungen anstecken lässt.
Alle Details zum Nachlesen finden Sie im KfW-ifo-Mittelstandbarometer: März 2015
Nutzen Sie unsere kostenfreien Gründer- & Unternehmer-Services!
Fördermittel-Check | Berater finden | Geschäftsidee vorstellen | Newsletter (monatlich)