Die wenigsten Start-ups schaffen es, sich von Anfang vollständig selbst zu finanzieren. Es gibt daher zahlreiche Möglichkeiten an Startkapital für die eigene Existenzgründung, ein Wachstumsvorhaben oder ein anderes Projekt zu kommen. Eine häufige Möglichkeit ist es, sich durch Investoren Kapital und Know-How zur Verfügung stellen zu lassen. Der Investor sieht in erster Hinsicht das Risiko sein Kapital nicht gewinnbringend zu investieren und möchte dieses daher verlässlich minimieren. Grundsätzlich hängt die Bereitschaft der Investition vom Unternehmensgegenstand des Start-ups, also seinen Produkten und Dienstleistungen ab. Zur größtmöglichen Sicherstellung der Erfolgschancen erfolgt eine Risikoprüfung, die von Gründungsberatern durchgeführt wird, um größtmögliche Sicherheit zu erhalten. Risiken, welche von Investoren vermieden werden wollen, sind die nicht ordnungsgemäße Gründung des Start-ups, die Eigentumsverteilung der Gründer hinsichtlich ihrer Geschäftsanteile, das Fehlen von Verfügungsbeschränkungen und dass das Stammkapital vollständig erbracht ist. Dem Investor müssen zur Entscheidungserleichterung alle notwendigen Dokumente und Informationen offengelegt werden, damit dieser dieselben Kenntnisse über das Start-up erhält wie Sie. Hierbei ist es wichtig, dass Sie bereit sind, für Kapital oder Know-How Ihr neues Unternehmen zu „teilen“. Bei Start-ups aus der IT-Branche lassen sich Investoren zudem häufig garantieren, dass der Markteinführung des Produkts keine Rechte Dritter, beispielsweise Patent-, Marken- oder Urheberrechte entgegenstehen.
Bei der Abgabe von Garantien handelt es sich rechtlich meistens um ein selbständiges, verschuldensunabhängiges Garantieversprechen, sodass die Gründer unabhängig von ihrem Verschulden und der Kenntnis des Investors von dem betreffenden Umstand ihm gegenüber für das Bestehen des garantierten Umstandes einstehen. Welche Rechtsfolgen bei Verstößen gegen Garantien eintreten, ist gesetzlich nicht festgelegt, sodass im Vorhinein das Verfahren geklärt werden sollte. Beispielsweise wenn garantiert wird, dass ein neues Handwerkszeug selbständig hergestellt wurde und kein Umstand bekannt ist, welcher dieser Garantie wiedersprechen würde.
Marktübliche Garantien beinhalten unter anderem die Lastenfreiheit, Geschäftsanteile, Richtigkeit und Vollständigkeit aller vorgelegten Dokumente und Informationen sowie Richtigkeit der Antworten auf Fragen des Investors im Rahmen des Due Diligence-Prozesses. Der Due Diligence-Prozess, meint die sorgfältige Prüfung und Analyse eines Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf seine wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse. Ebenfalls wichtig ist die Richtigkeit der Ausgangsdaten des Businessplanes. Um diese Angaben zu garantieren, sollten Sie den Businessplan von einem erfahrenen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater prüfen lassen.
Viele erfolgreiche Start-ups habe ein komplettes Team, um Kompetenzen bestmöglich aufteilen zu können und eine klar definierte Vision, die exakte Prognosen und Zukunftsszenarien für den Investor erfassen lassen. Dennoch ist eines der elementarsten Einheiten der Unternehmensgründung, dass das Produkt beziehungsweise die Lösung oder Dienstleistung, die angeboten wird, einen tatsächlichen Kundennutzen bietet und nicht nur eine Nische vertritt, um potentiellen Wettbewerbern auszuweichen. Erstellen Sie als Gründer klare Definitionen von Meilensteinen und klären Sie die gegenseitige Erwartungshaltung.
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