Trotz höherer Abbruchquote gehen sie ihr Gründungsprojekt offensiver an
21 % der 868.000 GründerInnen (93.000 mehr als 2012), die 2013 den Schritt in Richtung Selbstständigkeit machten, sind Migranten, d.h. Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen oder zusätzlich die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben. Davon starten knapp 60 % mit einer konkreten Geschäftsidee und 42 % beschäftigen sofort Mitarbeiter. Laut der Förderbank KfW stellen Migranten eine tragende Säule des Gründungsgeschehens in Deutschland dar, da sie mit ihrer höheren Grundbereitschaft sich selbstständig zu machen, dabei vor allem Arbeitsplätze schaffen. „Sie gehen dabei ihre Gründungsprojekte offensiver an, selbst wenn die Existenzgründung eine Entscheidung aufgrund fehlender Erwerbsalternativen ist“, so die KfW. Jeder 4. gründet im Handel, obwohl dies unter anderem ein Grund für die höhere Abbruchquote sein könnte. Denn während diese bei Gründern in den ersten 12 Monaten bei 15 % liegt, vermeldet die Quote bei Migranten 21 %, nach 36 Monaten sogar 39 %. Weitere Gründe für die geringe Bestandsfestigkeit können neben der gewählten Branche auch darin liegen, dass Migranten besonders jung und oft auch aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen sowie aufgrund von attraktiven Jobangeboten ihre Selbstständigkeit eher wieder aufgeben. Dabei sind die Finanzierungsschwierigkeiten von 34 % im Vorjahr stark auf 25 % gesunken. Obwohl Migranten 17 % häufiger als der Durchschnitt aller Gründer kämpfen müssen, gründen sie auch öfters mit einer Marktneuheit. Personen mit früherer oder aktueller türkischer Staatsangehörigkeit sind mit 21% am stärksten vertreten, gefolgt von 10 % mit russischer, 7 % mit polnischer und 5 % mit italienischer Staatsangehörigkeit.
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