„Weihnachten? Das war doch gerade erst!?“
So oder so ähnlich denken zu dieser Zeit viele Menschen. Viel zu schnell ist wieder ein Jahr vorbeigegangen, für das man sich doch eigentlich so viel vorgenommen hatte – ob im Privatleben, im Beruf oder in der Selbstständigkeit. Ein paar Kilo abnehmen, regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, weniger Kaffee im Büro trinken, das neue Buchhaltungssystem einführen oder einen Prozess optimieren … Die Liste der guten Vorsätze ist unendlich und jeder weiß, wie schwer sie umzusetzen sind. Jetzt, am Ende des Jahres, kommt die Zeit der Besinnung und der Rückblicke. Doch bevor es soweit ist, steht noch Weihnachten vor der Tür – und das kann in der Wahrnehmung besonders für Selbstständige kaum unterschiedlicher sein. Nehmen wir zwei Extrembeispiele: den Spielwarenladenbesitzer und den Eiscafébesitzer.
Heutzutage werden zwar so viele Geschenke wie noch nie im Internet bestellt, aber dennoch herrscht in den verbliebenen Spielwarenläden zu dieser Jahreszeit Hochbetrieb. Unzählige Eltern gehen mit ihren Kindern in die Geschäfte, um sich beraten zu lassen, um die Spiele zu begutachten und dann auch vor Ort zu kaufen. Viele der Händler machen in der Weihnachtszeit einen Großteil ihres Jahresumsatzes, umso wichtiger ist die Leistungsfähigkeit. Also wird an jedem Tag von frühmorgens bis spätabends gearbeitet: Die Ware wird eingeräumt, die Fenster werden dekoriert und die Spielwaren müssen auch eingepackt werden. Oftmals helfen in dieser Zeit auch die Kinder oder nahe Verwandte mit, damit alle anfallenden Aufgaben gemeistert werden können. Erst am späten Nachmittag des 24. Dezember haben die Ladenbesitzer Zeit, sich um ihr eigenes Weihnachtsfest zu kümmern – wenn sie denn vor lauter Erschöpfung noch dazu kommen und nicht einfach um 20 Uhr schon im Bett liegen.
Ganz anders sieht es beim Eiscafébesitzer aus. Auch er ist selbstständig, aber sein Weihnachtsfest ist von Entspannung und Ruhe geprägt. Das Café hat er schon im Oktober geschlossen, erst im Februar oder März wird er wieder hinter die Theke zurückkehren. Er kann die Tage vor Weihnachten dazu nutzen, um die Weihnachtsmärkte zu besuchen, in Ruhe Geschenke für die Familie einzukaufen und die eigenen vier Wände festlich zu dekorieren. Weihnachten – das ist für ihn ein freudiges Fest, keine Arbeit.
Was kann man nun all den Selbstständigen empfehlen, denen es nicht wie dem Eiscafébesitzer geht, sondern die eher mit dem Spielwarenladenbesitzer fühlen? Ruhe bewahren, sich selbst nicht verrückt machen, den Stress auf ein Minimum reduzieren. Versuchen Sie Ihre Arbeit im Vorfeld so gut es geht zu organisieren, damit Sie das nicht auch neben der sowieso anfallenden Arbeit erledigen müssen. Und sollte es sich irgendwie einrichten lassen: Nehmen Sie den 24. Dezember nicht als Arbeitstag wahr, sondern nutzen Sie ihn als Tag, um vom Job Abstand zu bekommen und sich auf schöne Tage im Kreis der Liebsten vorzubereiten. In diesem Sinne – frohe Weihnachten!
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