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BMWi hat 1.200 Teilnehmer befragt

Die Ergebnisse der Studie „Beweggründe und Erfolgsfaktoren bei Gründungen im Nebenerwerb im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geben neben den Charakteristika, Motiven und Hemmnissen ebenfalls Aufschluss über den Erfolg von Gründungen im Nebenerwerb.

Die Studie mit 1.200 Teilnehmern ist vom Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier („inmit“) erstellt worden. Hierbei sind aktuell und ehemalig im Nebengewerbe selbstständige Gründer, Gründer in der Planungsphase, von einem Neben- in einen Haupterwerb gewechselte Gründer und direkte Haupterwerbsgründer aus ganz Deutschland online oder telefonisch befragt worden.

Gründungen im Nebenerwerb erfolgen meist in unternehmensnahen Dienstleistungen wie beispielsweise Unternehmensberatungen oder Werbeagenturen. Unterricht, IT-Medien und Kultur sind ebenfalls häufig vertretene Bereiche. Somit stellen Existenzgründungen im Nebenerwerb eine relevante gesamtwirtschaftliche Größe dar; 2013 werden laut KfW-Gründungsmonitor 59% aller Existenzgründungen im Nebenerwerb getätigt. Die  Gewerbeanzeigenstatistik verzeichnet seit 2003 einen deutlichen Anstieg des Anteils an Nebenerwerbsgründungen in Deutschland, von 22% im Jahr 2003 auf rund 39% in 2012.

Auffällig ist die Zufriedenheit der Nebenerwerbsgründer: Rund 80% würden sich wieder selbstständig machen. Für 67% käme eine erneute Selbstständigkeit im Nebenerwerb in Frage. 14% würden direkt im Hauptgewerbe gründen.

Die Haupt-Motivation einer Nebenerwerbsgründung liegt bei der Nutzung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen und Verwirklichung einer Geschäftsidee. Da die Mehrheit der Nebenerwerbsgründer hauptberuflich in einem Angestelltenverhältnis ist, ist das mit einer Gründung verbundene finanzielle Risiko im Vergleich zu einer Haupterwerbsgründung geringer.

Das größte Hemmnis wird von den Studienteilnehmern in der zeitlichen Doppelbelastung gesehen. Organisationsfähigkeit, Selbst- und Zeitmanagement sowie die Erstellung eines Businessplans gehören daher zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Weitere zentrale Ergebnisse der Studie im Überblick:

  • Nebenerwerbsgründer schaffen mit einem hochgerechneten Investitionseinsatz von jährlich rund 4,5 Milliarden Euro rund 370.000 Arbeitsplätze.
  • Der Anteil der Gründerinnen lag bei 49 % und damit deutlich über dem Anteil aller Gründungen durch Frauen.
  • Hoher formaler Bildungsabschluss von Nebenerwerbsgründern (Abitur oder Fachabitur und/oder [Fach-] Hochschulabschluss).
  • Bei einem Viertel der Gründer ist ein Wechsel vom Neben- in den Haupterwerb geplant.

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